Wir reden über: Kick-Ass 2

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„You and me, like Batman and Robin. – Robin wishes he was me.“

Dieses Kinojahr kamen ja eine ganze Reihe vielversprechender Fortsetzungen von tollen Filmen ins Kino, auf die ich mich ziemlich freute, darunter Titel wie Despicable Me 2, Monsters University, Star Trek Into Darkness oder Iron Man 3, doch ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es nicht eine ganze bestimmte Fortsetzung gab, auf die ich diesen Sommer am meisten entgegenfieberte und das ist ganz klar der zweite Teil des Arschtreter Epos und Überraschungserfolg aus dem Jahre 2010 Kick-Ass! Meine Vorfreude konnte, dann da auch nicht durch einen Wechsel im Regiestuhl von Matthew Vaughn zu Jeff Wadlow oder abschätzige Bemerkungen von Cast Mitglied Jim Carrey getrübt werden, denn allein das Wiedersehen mit Hit Girl war Grund genug um mich mehr als nur auf Kick-Ass 2 zu freuen!

Story:

Nachdem Kick-Ass und Hit Girl als erste Superhelden in die Geschichte eingingen, müssen Dave und Mindy, wie die beiden mit richtigen Namen heissen aber wieder in den Alltag zurückfinden. Dave ist das ziemlich gut gelungen, denn er hat seine Maske, an den Nagel gehängt, doch Mindy sieht immer noch, dass es zu viel Verbrecher gibt und trainiert fast jeden Tag, wobei sie dabei aber ihre schulischen Aktivitäten ziemlich vernachlässigt. Doch auch Dave zieht es wieder ins Verbrechensbekämpfungsgeschäft und er findet sogar ein paar Leute die seine Leidenschaft teilen und gründet mit ihnen die erste Superhelden Liga. Doch Chris D’Amico, der Sohn des Mafiabosses Frank D’Amico, der von Kick-Ass getötet wurde stellt ebenfalls seine eigene kleine Supertruppe zusammen, welche jedoch nicht aus Superhelden, sondern Superschurken besteht, um mit ihnen fürchterliche Rache an Kick-Ass zu nehmen.

Stil:

Nachdem bereits der Comic eine Fortsetzungen bekommen hatte, war dann ziemlich schnell klar, dass auch der darauf basierende Film einen zweiten Teil erhalten wird. Obschon ja anfangs heftig spekuliert wurde wer vom bisherigen Cast zurückkommen würde, bis auf Regisseur Matthew Vaughn, war dies dann aber zum Glück auch bei (fast) allen wichtigen Crew-Mitgliedern der Fall, wobei Vaughn jetzt die Rolle des Produzenten einnahm. Dafür nahm auf dem Regiestuhl jetzt, der bis dato noch recht unbekannte Jeff Wadlow platz, wobei ich ja nicht  ganz sicher war ob er Vaughns, ja teils ziemlich unkonventionellen Stil weiterführen könne. Zwar hat der Film, dann doch nicht exakt den selben Charme, denn der erste Teil besass aber vielleicht ist das auch nicht unbedingt nötig, denn auch hier wirkte die Action nicht auf die Art Brutal, wie man es im ersten Moment erwarten könnte, zumal es ja diesmal auch keine Folterszene à la Teil 1 gab und es vielmehr so wirkte als ob man jetzt gezielt die Kampfszenen als Mittel zum Zweck nutzen wollte und nicht einfach nur als reines Stilmittel. Vergleicht man den Film mit dem Vorgänger fällt sofort auf, dass man jetzt einen weitaus ernsteren Ton anschlug, was mich eigentlich nicht sonderlich störte, ausser vielleicht, dass man dies dann nicht konsequent genug durchzog, Stichwort „Kotz- und Durchfall Maschine“!

Charaktere:

Wie bereits erwähnt, waren von Hauptdarstellern eigentlich alle Wichtigen auch wieder für diesen Teil verpflichtet worden. Aaron Johnson merkt man an, dass er nun viel gefestigter in der Rolle des grün-gelben Verbrechensbekämpfer ist, was auch sehr schön mit Trainingsmontagen und einem verbesserten Endkampf mit seinem Hauptfeind unterstrichen wird. Chloë Moretz ist zwar nicht mehr ganz so klein und niedlich wie sie es noch im ersten Teil war, doch auch hier schafft sie es ohne Probleme jeden (!) aufs Kreuz zu legen, der (!) sich mit ihr anlegt, zumal sie ja auch der Hauptgrund war, wieso ich dem Film überhaupt so entgegen fieberte. Der kleine Subplot, der sich darum drehte, dass sie Anschluss an eine Clique von High School Divas suchte war zwar auch wieder nicht unbedingt nötig, wurde aber mit einer herrlich lächerlichen Szene aufgelöst so, dass sich diese Geschichte, dann schlussendlich, zumindest für uns Zuschauer, doch noch lohnte. Als grosser Neuzugang wurde ja Jim Carrey als Colonel Stars and Stripes verpflichtet und dieser hier wohl zum ersten Mal seit langem einen Film machte, der so gar nicht seinem üblichen Rollenschema entsprach, und dadurch völlig unverkrampft und grandios witzig wirkte und deshaöb einen würdigen Ersatz für Nic Cage aus dem ersten Teil abgibt. Dass er sich dann in Nachhinein negativ über seinen Auftritt im Film beschwert hatte, mag zwar lächerlich sein, doch erstens, brachte dies dem Film selber dann auch genügend Publicity ein und zweitens mag man ihm dies aufgrund seiner Performance schnell verzeihen. Als Bösewicht trat wieder Christopher Mintz-Plasse, als grandios lächerlicher Motherfucker auf, wobei man merkte, dass er auch hier wieder einen Heidenspass hatte in diese Rolle zu schlüpfen. Desweiteren konnte der Film wieder mit tollen Auftritten und Cameos des Nebencastes punkten, wie zum Beispiel, Doanld Faison (Chris Turk, Scrubs ) als Doctor Gravity, John Leguizamo (Sid, Ice Ace) als Javier und mein ganz persönliches Highlight Iain Glen (Joran Mormont, Game of Thrones) als Chris‘ knallharter Onkel Ralph.

Fazit:

Auch wenn der Film nicht ganz an das Ausmass des Vorgängers herankommt, bietet der Film doch tolle Unterhaltung und führt die Geschichte dort weiter wo man das letzte Mal aufgehört hat. Der Cast, allen voran natürlich Chloë, vermag wieder vollends zu überzeugen obschon man hier und da vielleicht einiges ein bisschen anders hätten machen können. Dennoch ein gelungenes Sequel, dass sicher jeden Comic und Kick-Ass Fan gleichermassen zufrieden stellen wird.

Review Rating 8.0

8/10

3 Antworten to “Wir reden über: Kick-Ass 2”


  1. 1 donpozuelo August 16, 2013 um 4:31 pm

    Ich sag’s ja, irgendwie hat mir bei dem Film das gewisse Etwas gefehlt. Ich kann nicht einmal genau sagen, was es sein soll… so richtig beeindruckt hat mich der Film nicht. Es war zwar unterhaltsam, aber mehr auch nicht…

  2. 2 Jan August 16, 2013 um 6:11 pm

    Das ist bisher die positivste Kritik, die ich zu „Kick-Ass 2“ gelesen habe. Nun ja. Die Chloë ist ja schon super, das habe ich heute schon wieder in einem total souveränen Interview mit ihr gemerkt – krass, wie sie mit 16 Jahren so mit der Presse umgehen kann. Aber mir fehlt einfach der Grund, mir diesen Film anzugucken. Die Handlung ist nach dem ersten Teil für mich fertig erzählt.
    Nun ja, ich warte dann lieber noch ein paar Monate auf „Carrie“ und habe dann eine neue hoffentlich große Rolle von Chloë!

  3. 3 maloney August 16, 2013 um 11:58 pm

    @don: Ich sehe wo die Leute Probleme mit dem Film haben könnten, denn im Gegensatz zum ersten Film war es definitiv nichts Neues, dennoch war es ein unterhaltender Film und die Chloë ist halt schon toll.

    @Jan: Wie gesagt ist vielleicht meine persönliche Laune, weil ich gestern so gute Laune hatte, hätte auch durchaus anders kommen könne.
    Stimmt sie ist jetzt schon ein ziemlicher Profi und wird es meiner Meinung nocht weitbringen und ja Carrie wird sicher ein grosses Highlight dieses Winters.


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