Wir reden über: The Hangover Part III

Review Header 152

“I told myself, I would never come back.” – “Don’t worry – it all ends tonight.”

Der dritte Teil einer Trilogie ist immer der heikelste von allen, den während der erste Teil meistens den Vorteil der Unvoreingenommenheit auf seiner Seite hat und der zweite Teil meistens diesen dann in allen Punkten noch übertrifft, ist Teil drei meistens der grosse Wendepunkt , denn entweder ist es der beste oder opulenteste Teil der Reihe, so gesehen bei Lord of the Rings und Iron Man oder es ist dann doch der endgültige Sargnagel der Reihe, wie dies zum Beispiel  bei Spider-Man 3 oder Jurassic Park 3 der Fall war, wobei da aber meistens auch die Vorgänger schon schwächelten. Kein Wunder also, dass die Meinungen weit auseinander gingen als mit The Hangover Part III der finale Teil der mittlerweile zum Kultstatus avancierten Hangover Reihe angekündigt wurde.

Story:

Alan ist ausser Kontrolle geraten, nachdem er mit einer völlig irrwitzigen Aktion seinem Vater einen tödlichen Herzinfarkt beschert hat, finden seine Familie und Freunde es sei höchste Zeit, dass dieser endlich sein Leben in den Griff kriegt. Nach einer Krisensitzung wird beschlossen, Alan in eine Besserungsanstalt einzuliefern, doch soweit kommt es erst gar nicht, denn auf dem Weg dorthin werden, Alan, Phil Stu und Doug plötzlich von einen gewissen Marshall entführt, der sich sofort Doug als Geisel nimmt (natürlich wenn sonst) und diesen nur unter der Bedingung wieder laufen lässt wenn das Wolfpack ihm Leslie Chow ausliefert, der Marshall vor Jahren um viel Gold gebracht hat, weil Alan offenbar der einzige ist, mit dem Chow Kontakt noch hält. Bei ihrer Suche nach Chow gelangen die drei aber genau an diesen Ort zurück denn sie sich geschworen haben nie wieder zu betreten.

Stil:

Ich ging äusserst skeptisch in den Film, da ich erstens die ersten beiden Teile jetzt, oh Schock, nicht wirklich so der Oberknaller fand, wie jetzt wohl der Grossteil der Menschheit, zumal Part II ja eigentlich nur ein Remake des ersten Teils war und zweitens die Kritiken schon im Vorfeld vernichtend waren. Doch nach verlassen der Kinos war ich doch ziemlich überrascht wie gut mir der Film dann schlussendlich doch gefallen hat, denn obschon er weder dass Versprechen einer Comedy noch eines Hangovers (naja fast) erfüllt hatte. Die Idee den Film diesmal als Gangster-Flick zu handhaben funktionierte für mich erstaunlich gut und war eine willkommene Abwechslung, nach zwei Filmen die sich eigentlich nur darum drehten einer Filmriss zu rekonstruieren. Wie gesagt die Gags sind hier zwar dünner gesät aber funktionieren dann doch ziemlich gut und man verzichtete auch im Gegensatz zu den beiden anderen Teile darauf sich dauerhaft unter der Gürtellinie aufzuhalten naja auch hier muss man doch wieder ein kleines „fast“ einschieben.

Charaktere:

Auch diesmal tritt das Wolfpack in voller Formation an, wobei jetzt vor allem Zach Galifianakis Alan zusammen mit Ken Jeongs Chow in den Vordergrund gerückt werden. Das mag vielleicht stören, da viele den ersten und zweiten Film gerade wegen der Dynamik zwischen dem coolen Bradley Cooper, dem spiessigen Ed Helms und den exzentrischen Galifianakis lobten aber so schlecht wie jetzt viele den Film machen ist er bei weitem nicht. Den gerade Ken Jeong vermag viel zu retten, was wohl ohne ihn wirklich schlecht geworden wäre und auch sonst stimmt für mich die Zusammensetzung. Als grosser Neuzugang tritt hier John Goodman als Marschall auf wobei der Mann ja schon mit seiner blossen Anwesenheit punktet wobei er aber auch unter dem Strich, zwar definitiv zu wenig Spielzeit bekommt aber dennoch einen guten Gegenspieler abgibt.

Fazit:

Es ist klar, dass man es nicht jedem Kinogänger recht machen kann aber ich kann bei diesem Film dann doch Entwarnung geben, so schlecht wie er von den meisten Kritiker gemacht wird ist er bei weitem nicht, besonders wenn man ihn jetzt mit seinen Vorgängern vergleicht, deren Konzepte ja bei weitem nicht so originell waren wie der Hype vermuten das lassen könnte. Wer also wie ich nicht so wirklich viel mit den beiden anderen Filmen anfangen konnte, dem sei dieser Teil daher umso mehr zu empfehlen und wie gesagt von Katerstimmung ist daher auch (fast) keine Spur.

Review Rating 8.0

8/10

14 Antworten to “Wir reden über: The Hangover Part III”


  1. 1 Dominik Höcht Juni 5, 2013 um 10:31 am

    gefällt mir. Ich sehe das ganz genau so. Ein richtig guter Film. Manche Kritiker gehören sich einfach verbrannt.

  2. 5 spanksen Juni 5, 2013 um 10:38 am

    Ich mag den Wolfsrudel einfach, und der Film hat definitiv ein paar unvergessliche Momente gehabt ^^

  3. 8 donpozuelo Juni 5, 2013 um 11:25 am

    Bevor ich jetzt verbrannt werde, sag ich lieber gar nichts!!!

  4. 11 Nummer Neun Juni 5, 2013 um 2:59 pm

    Im Prinzip ist es schon gut, dass sie was anderes versuchen und es so als Action-Comedy aufzuziehen ist nicht verkehrt. Dafür fand ich die Handlung okay, die Actionsequenzen sogar überraschend gut (als sie sich in das Hotelzimmer abseilen, da hatte der Film mich echt gepackt) – aber die Comedy funktioniert nicht.

    Zum einen erwartet man was anderes von Hangover, okay geschenkt, aber auch so fand ich ihn großteils einfach nicht lustig. Senor Chang aka Chow war noch gut und rettet einiges, aber Alan war einfach nur nervig. Als Sidekick gut, aber als Hauptfigur ist er mir zu grotesk.

  5. 12 George Juni 7, 2013 um 7:03 pm

    Dann schaue ich mir den vielleicht tatsächlich noch an.
    Ich mochte den Ersten, den ich aber erst nach mehrfachen Nachfragen (ernsthaft? der ist gut? jetzt mal ehrlich? im ernst? du meinst diesen film da? ja, in direkter rede, spreche ich ohne majuskel) angesehen habe und wirklich freudig überrascht war. Originelles, komisches Mainstream Kino.
    Der Zweite war dann, wie du schon schriebst, einfach nur ein remake des ersten, wobei genau die Aspekte verstärkt wurden, die ich langweilg fand (Chang).

    ABER: IRON MAN THREE > Iron Man? Are you kidding me?

  6. 13 thoeni91 Juni 8, 2013 um 6:13 pm

    Gute Kritik. 😉 Die negativen Kritiken hielten mich nicht vom Film ab, sondern hetzten mich umso schneller in den Kinosessel, nur um mir selbst ein Bild zu machen. Und ich war genau wie du gar nicht mal so enttäuscht. Die meisten erwarten einfach einen dritten Hangover mit einem riesigen Filmriss und diese Erwartung wurde nicht erfüllt. Trotzdem muss man sich beim Kritiken nicht zu fest an die Vorgänger und deren Konzepte klammern und dann seine Stimme abgeben sondern den Film als ein eigener betrachten. Aus meiner sicht ebenfalls ein gelungener Abschluss.

  7. 14 maloney Juni 8, 2013 um 10:28 pm

    @George: Ja es ist halt entweder mag man Hangover oder nicht aber wie gesagt DAs Meisterwerk für das der erste gehalten wird ist er bei weitem nicht

    Hallo? Iron Man 3 ist Iron Man in so vielen Punkten überlegen, Humor, Charaktere, Action, Tiefgründigkeit. und natürlich Dat Trevor

    @thoeni: Stimmt für mich steht der Film sehr gut auch als eigenständiger teil, dar, da man mit eine paar Ausnahmen eigentlich kein Vorwissen aus den vorherigen Teilen braucht.


Hinterlasse einen Kommentar




Aktuell:

Stimmung:
Amerikanisch
Schauen:
Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.
The Legend of Korra - Book 2 : Spirits
The World's End
Hannibal
Shingeki no Kyojin (Attack on Titan)
Hören:
Daft Punk - Random Access Memories
Caravan Palace - Caravan Palace
Lesen:
Homestuck
Spielen:
Flow
Flowers
Journey
Warten auf:
The Hobbit: The Desolation of Smaug
Captain America: The Winter Soldier
Machen:
Something, something,useless!

Wieviel mal geklickt?

  • 505.509 hits