„I learned this much: take what you can, when you can. -Then you have learned nothing.“
Es gab mal einen Mann namens Don Bluth, der Zeichner bei Disney gewesen war und dann beschloss, durch die Tatsache dass er fand bei Disney gäbe man sich nicht wirklich genügend Mühe bei ihren Animationsfilmen, ein eigenes Filmstudio zu gründen. Für seinen ersten Film suchte er sich aber nicht etwa ein herziges Märchen aus, sondern entschied eine ziemlich düstere Version des englischen Kinder Kinderbuchklassiker Mrs. Frisby and the Rats of NIMH unter dem Titel The Secret of NIMH zu drehen.
Story:
Auf einer Farm oder besser deren Feld gesagt, lebt die kleine Feldmaus Mrs. Brisby mit ihrer Familie. Jedoch leidet ihr jüngster Sohn Timmy an einer schweren Lungenentzündung, als dann auch noch der Pflug des Bauers droht ihr Heim zu zerstören sucht sie sich dringend Hilfe. Zuerst bei dem etwas mürrischen Mr. Ages, der ihr zwar ein Heilmittel überreicht aber damit dieses wirkt, Timmy absolute Bettruhe einhalten muss, welches aber bei einer eventuellen Abreise natürlich nicht möglich. Danach sucht sie die grosse Eule im nahe gelegenen Wald auf welche ihr rät, sich an die Ratten von NIMH zu wenden. Als sie dann diese aufsuchen will muss sie feststellen, dass diese erstens nicht so einfach zu finden sind und zweitens ein grosses Geheimnis hüten, dass auch Mrs. Brisby selbst oder besser gesagt ihre Vergangenheit betrifft.
Stil:
Don Bluth verliess Disney, aufgrund der Ansicht, dass diese nicht mehr genügend Liebe und Aufwand in ihre Filme steckten, diesen Vorwurf kann man Bluth bei diesem Film garantiert nicht machen. Schon ab den ersten paar Minuten merkt wie sehr man sich bemühte Animation, Atmosphäre und Charakterdesign so ausgefallen aber auch so glaubhaft wie möglich darzustellen. Tatsächlich schwankt der Film angesichts der Tatsache, dass er eigentlich an sehr junges Publikum gewidmet ist, erstaunlich oft zwischen sehr fröhlichen aber auch sehr düsteren und sogar brutalen Szenen hin und her. So jagt mir zum Beispiel Mrs. Brisbys Begegnung mit der Eule auch heute noch einen leichten Schauer über den Rücken, kaum auszumalen also, wie sich kleine Kinder bei diesem Anblick fühlen müssen. Doch Don Bluth selbst sagte immer, man kann und soll Kindern möglichst viel zumuten, solange es am Schluss ein Happy End gibt und das finde ich persönlich eine ziemlich schöne Philosophie.
Charaktere:
Mrs. Brisby könnte man gut als eine der grossen Frauenfiguren der Filmgeschichte bezeichnen, denn auch wenn sie selbst über keine grossen physischen Kräfte verfügt so ist sie doch in der Lage, dank ihrer immensen Mutterinstinkte ihre Ängste zu überwinden und dabei Unglaubliches zu erreichen, was sich dann auch in den Kräften des Medaillon wiederspiegelt, welches sie von Nicodemus, dem Anführer der Ratten erhält. Dabei wird sie von einer munteren Schar von tollen Mitstreitern unterstützt, wie etwa die etwas nervige aber dennoch liebenswert Auntie Shrew, dem schon erwähnten Mister Ages, Justin der Anführer der Wachen der Ratten und der Krähe Jeremy, wobei hier zum ersten, aber bei weiten nicht letzten Mal Dom DeLuise eine Sprechrolle in einem Don Bluth Film übernahm. Als grosse Ratgeber im Hintergrund agieren sowohl die grossen Eule, welche für mich wirklich eines der grössten Highlights des Films war und der fast enigmatisch anmutende Nicodemus. Als Bösewichte gibt es auf der einen Seite der Farmers Kater Dragon, der vor allem eine natürliche Bedrohung für die Nagetriere darstellt und auf der anderen Seite der machtgierige Jenner, der vor allem an der Herrschaft über die Ratten interessiert ist, wobei mir da eigentlich beide reicht gut gefallen haben auch wenn man ihnen ruhig ein wenig Zeit zugestehen hätte können.
Fazit:
The Secret of NIMH ist sowohl Don Bluths erster, düsterer und für mich auch bester Film. Dies liegt sicher mal daran, dass der Film für mich einen ganz grossen Nostalgie Bonus besitzt, aber anders als zum Beispiel bei Ferngully ist die Magie von damals auch heute noch vorhanden. Doch auch der Film selbst ist von sehr hoher Qualität und zeigt sowohl Kindern als auch Erwachsenen auf welche Stärken man sich im Leben besinnen muss um Grosses zu erreichen. Don Bluth schuf hier wahrlich eine Film der es mit den grossen Disneyklassikern aufnehmen kann, wobei dabei Filme wie The Little Mermaid oder The Lion King wahrscheinlich auch nur durch den von Don Bluth ins Leben gerufenen Konkurrenzkampf entstanden sind.
Ich habe den leider noch nicht gesehen und kenne nur Feivel und vor allem In einem Land vor unserer Zeit – die waren doch auch von ihm, oder? „Land“ fand ich super, leider gibt es den bis heute nicht vernünftig auf DVD, was sehr ärgerlich ist. Nimh muss ich definitiv nachholen.
Ja Land und Feivel sind auch von Don Bluth und Land hab ich sehr wohl auf DVD, also den ersten und originalen Teil, da gibt’s ja mittlerweile 1000de von Fortsetzungen davon.
Ich meinte eher, dass die Qualität der DVD nicht so toll sein soll. Habe ich aber nur gehört. Vlt. kommt der ja mal auf Bluray raus. Neulich gabs den im TV und ich war nostalgisch geflasht.
Also die Qualität meiner DVD ist eigentlich einwandfrei, aber das ist natürlich Ansichtssache.
Gut, dann vertraue ich dir da mal und besorg sie mir bei Gelegenheit – aber deine Fassung ist auf Deutsch?
Oha, da muss ich ja gestehen, dass ich noch nie was von dem Film gehört habe. Aber danke fürs Aufmerksam-Machen… wird jetzt dringend nachgeholt.
Was? Du auch nicht?! Aber der gehört doch sozusagen zur Animationfilm Pflichtlektüre D:
Nene ist auch mit englischer Tonspur